Masaya

Keine 20 km vordöstlich von Granada liegt Masaya, rd 200.000 Einwohner, quirlig, dreckig, laut.
ich bin hier gelandet, weil Masaya Verkehrsknotenpunkt ist. Von hier aus will ich am Montag nach Matagalpa in die Berge.
Die Stadt, in der ich offensichtlich z.Zt. der einzige Tourist bin, hat zwei Attraktionen:
Zum einen den aktiven Vulkan (Vulcan de Masaya), der am einfachsten von allen 19 Vulkanen des Landes zu besteigen ist (man lässt sich mit dem Taxi die gut 600 Höhenmeter fast bis nach oben bringen, läuft bis zum Kraterrand, man hat dort eine maximale Verweildauer von 15 Minuten wegen der giftigen Dämpfe, macht seine Fotos von dem glühenden Lavasee, was natürlich in der Dunkelheit am Abend am eindrucksvollsten ist und fährt dann mit dem Taxi zurück in die Stadt. Da ich in meinem verbleibenden kurzen Leben keinem Menschen mehr erzählen muss, dass ich mit ´nem Taxi auf einen Vulkan gefahren bin und ins Höllenmaul (so nennt sich dieses Spektakel hier) geschaut habe, verzichte ich und spaziere lieber zum Malecon.
Zum anderen hat Masaya angeblich einen der größten Märkte in Zentralamerika, was ich bei meiner Ankunft bereits zu spüren bekommen habe, denn der zentrale Busbahnhof liegt inmitten dieses riesigen Marktes. Ich muss ein Bild für die Götter abgegeben haben, als ich mir gestern mit beiden Rucksäcken (insges. rd. 18 kg) beladen gefühlt stundenlang in den engen Gängen des Marktes böse und belustigte Blicke der Marktbesucher eingefangen habe. Es gibt keine Orientierung per Handynavi, weil die schmalen Gänge allesamt mit Planen bedeckt sind durch die kein GPS-Signal dringt und es fällt schwer, eine Richtung einzuhalten, wenn man alle paar Meter die Gehrichtung ändern muss.
Na ja, irgendwann hab ich die Sonne wieder gesehen … und bin in meinem Hotel angekommen.
Es gibt in dieser großen Stadt insgesamt 2 Hotels (die auf den üblichen Plattformen im Netz ausgewiesen sind), alle anderen Gästehäuser, die es laut googlemaps zahlreich gibt, sind coronabedingt Pleite gegangen und nicht mehr existent. Meine Buchung war ein Griff ins Klo (blindes Zimmer, winzig klein, kein Außenbereich und der Discolärm von nebenan hat mich trotz Ohrstöpsel fast in den Wahnsinn getrieben. Nach dem Wechsel heute Morgen in das andere Hotel bin ich zunächst ganz zufrieden, obwohl mit 35.- USD deutlich teurer. Es gibt eine Klimaanlage, einen schönen Außenbereich mit Swimmingpool – aber auch hier eine Disco nebenan. Man hat es halt gerne laut …

hier ist es einfach, Kontakt herzustellen …

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