Lampang – zu Fuß unterwegs

Einen Zwei-Tage-Zwischenstopp gönne ich mir auf dem Weg nach Chiang Mai. Das Lada Guesthouse, das ich für drei Nächte gebucht habe, liegt mitten in der Altstadt, verleiht Fahrräder, macht leckeres Frühstück, hat einen kleinen Garten drumherum mit einigen Sitzmöglichkeiten und erinnert mich eher an eine Puppenstube, weil überall ganz viel Tinnef rumhängt und rumsteht. Das macht die Unterkunft ganz heimelig (was vollkommen überflüssig ist, denn allein das ungeheuer herzliche und freundliche Personal schafft eine solche Atmosphäre), aber nimmt auch viel Platz ein. Mein Zimmer – für mich vollkommen ausreichend – möchte ich nicht mit einer zweiten Person teilen müssen.
Um die vielen Sehenswürdigkeiten innerhalb und am Rande der Stadt zu besuchen, bin ich rd. 12 Kilometer unterwegs. Dazu kommen am späten Nachmittag noch ein paar mehr, weil ich mir am Busbahnhof ein Ticket nach Chiang Mai kaufen will.

Lampang ist im 19. Jhdt. eine sehr reiche Stadt gewesen.
Ihren Reichtum verdankte sie der Abholzung ihrer Teakholzwälder. Innerhalb der Stadt sind inzwischen die allermeisten Teakholzhäuser schnöden Betonbauten gewichen, aber außerhalb gibt es noch das eine oder andere gut erhaltene Gebäude aus dieser Zeit.
Den Schaden, den die Geschäftsleute der Natur durch die profitorientierte, radikale Abholzung angetan haben, kompensierten sie, in dem sie viele prächtige Wats (Kloster- oder Tempelanlagen) bauen ließen.

Brasilien : Thailand

In einem anderen Wat finde ich diese wunderschönen Blüten eines Kanonenkugelbaumes


Lampang hat einen großen Nachteil. Es wird offiziell kein Alkohol verkauft (Warum, habe ich nicht herausgefunden). Selbst im Seven/Eleven (weit verbreitete Supermarktkette, die alles bereithält, was der westliche Reisende so braucht), findet sich in der Kühlschränkewand kein Bier.
Natürlich bekomme ich mein Chang auch heute Abend. Man muss auf der Straße nur fragen, dann wird einem geholfen (und tatsächlich sind diese kleinen Straßenläden, in denen es Bier aus dem Kühlschrank gibt, frei zugänglich, das Bier ist nicht versteckt und auch nicht teurer als sonst.

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