Ich verneige mich vor diesen tollen Menschen und bin froh und glücklich, dass ich hier sein darf – oder auch: Dat Glück is mit die Doofen

Die rd. fünfstündige Fahrt in dem modernen Reisebus (etwas zu kalte Klimaanlage, sehr bequeme Liegesitze, Versorgung mit Wasser, Snacks,… ) wird mir beinahe zum Verhängnis:
Der Busterminal 2 von Phitsanulok ist ca. 5km außerhalb (der Bus fährt ja weiter nach ChangRai, kann also nicht weit weg von der Autobahn). Also nehme ich mir ein Taxi in die Stadt. Wir sind bereits vielleicht zwei Kilometer gefahren, als der Fahrer, der kein Englisch spricht, merkt, dass ich in Panik gerate. Ich finde meinen Geldbeutel (mit der Visacard) nicht. Der Taxifahrer versteht, dass und warum ich zum Busbahnhof zurück will. Er fragt mich nach meinem BusTicket, studiert es und spricht dann über sein Funkgerät mit seiner Zentrale am Busterminal. Ich sterbe inzwischen tausend Tode – Karte sperren, Notfallpaket bei der DKB beantragen, mindestens 10 Tage in Phitsanulok festhängen, …) meine Gedanken rattern durcheinander, kann sie nicht ordnen, fühl mich elend …
Endlich sind wir am Busbahnhof an der Taxizentrale. Der Taxifahrer bedeutet mir mitzukommen. Er klopft an eine verschlossenen Fensterluke, steckt, nachdem sie geöffnet wurde, seinen Kopf hinein, dann seine rechte Hand, in der sich eine Ewigkeit später tatsächlich mein Geldbeutel befindet. Der Taxifahrer will, dass ich den Inhalt überprüfe – alles darin!
Ich werde niemals erfahren, ob der Busbegleiter oder ein Sitznachbar meinen Geldbeutel gefunden und dann abgegeben hat, oder ob jemand aus der Taxizentrale im Bus nachgefragt hat … jedenfalls hatte ich tatsächlich den Reissverschluss an meiner Hosentasche zu schließen vergessen und der Geldbeutel ist irgendwann beim Rumräkeln auf dem Sitz unbemerkt aus der Tasche gerutscht.

Nachdenklich aber sehr zufrieden mit meinem Glück verbringe ich den Abend mit open air Fußmassage und Chicken Curry.