Manuel Antonio Nationalpark

Das www rät Touristen, den Nationalpark am Wochenende nicht zu besuchen (weil viele Einheimische, die übrigens nur einen winzigen Bruchteil der 18 USD Eintrittsgeld zahlen, dann im Park sind), man soll, um Wartezeiten beim Eintritt zu vermeiden, frühzeitig da sein (der Park öffnet um 7:00 h und schließt um 16:00h) und man soll seine Eintrittskarte online kaufen.
Ich bin an einem Sonntag hier und erst gegen 9:00h, weil das Frühstück, das ich für 7:30h bestellt habe, viel später erst kommt.
So reihe ich mich – nach rd. 20 Minuten Busfahrt von Quepos aus – ein in die Warteschlange, um viel zu spät zu realisieren, dass es tatsächlich keine Tageskasse gibt – ich stehe bereits bei der Taschenkontrolle an – und ich muss mich bei quälend langsamer Netzgeschwindigkeit zunächst online registrieren und dann online das Ticket bezahlen. Ich bekomme einen Bestätigungscode aufs Handy und darf mich wieder zur Taschenkontrolle einreihen. Der freundliche junge Mann beanstandet meine als Proviant für mich gedachte Nussmischung (im Netz steht, dass jede Form von Süßigkeiten im Park verboten ist). Es gibt kostenfreie Locker, wo ich meine Nüsse aufbewahren kann (allerdings nicht verschließbar, doch tatsächlich sind beide Tüten am Nachmittag noch darin) und mich dann wieder in die Warteschlange einreihen darf.

viele tolle Strände gehören zum Park


Mein Entsetzen ist zunächst groß: während ich in der vergangenen Woche hinter Irena, die mit der Machete uns den Weg bahnte, knöcheltief im Modder versinkend durch den Dschungel watete, hat der Sauerländische Gebirgswanderverein hier im Nationalpark gut vorgearbeitet: kein Blatt liegt auf den breiten Wegen, Waschbeton ist der Baustoff der Wahl, damit es nicht matschig wird und Holz für die gigantischen Treppenkonstruktionen, die die natürlichen Höhenunterschiede überwinden helfen. Es ist wahnsinnig laut hier, weil viele Menschen viel mitzuteilen haben und einige Männer und Frauen laufen halbnackt durch den Dschungel, weil sie eigentlich wegen der tollen Strände gekommen sind, die zum Park gehören und offensichtlich mal eben zwischendurch einen kleinen Waldspaziergang machen.

wie vom Sauerländischen Gebirgswanderverein gemacht



Abseits der Hauptrouten finde ich nicht nur meinen Frieden sondern endlich auch ein paar wunderschöne Tiere (knallgrünschwarze Fröschlein, bunte Vögel, ein Faultier, jede Menge Affen, die nur zu hören aber nicht zu sehen sind, weil sie über die Baumkronen toben). Als ich dann – zum ersten Male in meinem Leben – meine Füße in den Pazifischen Ozean stecken, eine große Schar Pelikane beim Fischefangen beobachten und kurz darauf eine Horde Kapuzineräffchen aus nächster Nähe beobachten kann, bin ich begeistert vom Manuel Antonio Nationalpark.

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