Ayutthaya Abschied

Etwas wehmütig nehme ich Abschied von Athitharas Homestay, weil Une und ihr Vater sowie das Personal hier mir das Leben sehr, sehr angenehm gemacht und mir somit den Einstieg in meiner Reise sehr einfach gemacht haben.

Gestern Abend, ich hatte mein Rad

zurückgebracht und dann in einem der schicken Restaurants am Flussufer gegessen, wobei ich für das eine Essen mehr bezahlt habe, als für alle anderen Abendessen bisher diese Woche, habe ich noch lange mit Unes bester Freundin hier zusammengesessen. Une hatte ihr erzählt, dass ich Sonderpädagoge war, und deshalb wollte sie gerne mit mir sprechen, weil ihre 24-Jährige Schwester behindert ist. Sie sprach von Autismus, jedoch wie die junge Behinderte sich präsentierte, sah es sehr nach einem multiplen Behinderungsbild aus. Ich habe der jungen Frau, die in Frederiks Alter ist, ausführlich über unsere Arbeit mit Behinderten erzählt und ihr intensiv geraten, sich von ihrer Schwester abzugrenzen und sich auch um sich selbst zu kümmern. Weil die junge Frau so dankbar, interessiert und zufrieden wirkte, war es für mich trotz der für mich schwierigen Konversation auf Englisch ein tolles Gespräch für mich.

Heute morgen habe ich mit Une noch über zwei Dinge geredet, die mir im Verlauf der Woche hier aufgefallen sind:

Sonnenschutzcreme

Sonnenschutzcreme ist keine Massenware hier und recht teuer. Das Besondere aber ist, dass die Cremes hier beworben werden damit, dass Sie zusätzlich die Haut bleichen, also weißmachen. ( das genaue Gegenteil davon, was Sie bei uns in Europa tun sollen!!!)

Weiße Haut gilt hier als erstrebenswert, weil es ein Zeichen für Reichtum ist. Wer nicht in die Sonne muss zum Arbeiten, der muss reich sein.

Ladyboys

Mir war in dem Einkaufszentrum, in dem ich Anfang vergangener Woche wegen meines Handys war, aufgefallen, dass in den zig Smartphone Läden eine Menge Ladyboys arbeiten. Une hat mir diesen Eindruck bestätigt und erklärt, dass in Thailand viele Schwule und Transgender Leute diese Möglichkeit suchen, ihre Sexualität auszudrücken. Inzwischen sei die Bevölkerung diesbezüglich relativ tolerant, viele Familien würden ihre Söhne darin sogar unterstützen, und  die Leute müssten kaum noch irgendwelche Repressalien befürchten.

Schluss jetzt! Jetzt kommt gleich mein TukTuk. Auf geht’s nach Phimai.

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