Tonle Sap

Der Tonle Sap ist der größte Binnensee Südostasiens. In der trockenen Jahreszeit hat er eine Größe von rd. 3000 Quadratkilometern (zum Vergleich Bodensee 536 km²). Der See wird von zahlreichen Flüssen gespeist. Nach Süden fließt das Wasser über den gleichnamigen Fluss ab, der bei Phnom Phen in den Mekong mündet.
Wenn die Monsunregenzeit beginnt und gleichzeitig das Schmelzwasser aus dem Himalaya den Mekong zu einer Urgewalt werden lässt, drücken seine Wassermassen so stark in den Tonle Sap Fluss, dass dieser seine Fließrichtung ändert und so auch von Süden her den Tonle Sap See befüllt, anstatt überflüssiges Wasser abzutransportieren. Der See erreicht dann eine Größe von mehr als 10.000 km² und seine Tiefe verfünffacht sich im Vergleich zur Trockenzeit.
Der Tonle Sap zählt auch zu den fischreichsten Seen weltweit.
Mit dem Fisch- und Artenreichtum ist es allerdings nicht mehr weit her! Der Bau zahlreicher Staudämme im Laufe des Mekong und seiner Zuflüsse, die den saisonalen Rhythmus des Binnengewässersystems massiv schädigen, permanente Verschmutzung des Gewässers durch (industrielle) Abwässer und (Plastik-) Müll und vor allem dauerhafte Überfischung in den letzten Jahrzehnten bringen das Ökosystem Binnengewässer immer mehr an seine Grenzen. Bestehende Gesetze zum Schutze des Sees und der Tiere (Schutzzonen, Schutzzeiten, Verbot von Fangmethoden per Unterwasserexplosionen, per Stromschläge, mit bestimmten Netzen) sind aufgrund der Bestechlichkeit der Behörden wirkungslos.

Kim holt mich mit seinem TukTuk um 6:00h ab. Es ist noch dunkel. Wir erreichen Kambodschas größten Umschlagsplatz für Süßwasserfische am Südrand des Tonle Sap gegen Sieben. Inzwischen ist die Sonne aufgegangen, die Fischer sind mit ihren Booten bereits zurück und ein Großteil des Fangs ist mit Lieferwagen bereits auf dem Weg zu den Verbrauchern, vor allem in den Großraum Phnom Penh.

Es gibt keine Anlegestellen – die Boote laufen einfach auf die Sandbank.
Es gibt keine Ladekräne oder sonstige Hilfen – der Fang wird in Plastikkörben per Hand entladen.
Es gibt keine Parkbereiche für Transportfahrzeuge – Jeder fährt und steht, wo er will.

Eine Riesenwuselei!
Und trotzdem herrscht keine Hektik, keine Schreierei – Es scheint alles ineinander zu laufen.

Zunächst einmal muss der Fang an Land gebracht werden

Der Fang wird sortiert

Natürlich muss der Fang gewogen werden

gekühlt, verladen, abtransportiert

Behind the scene

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