Phimai

Seit nunmehr einer guten Woche bin ich wieder im geschichtsträchtigen Phimai. Auf meiner allerersten Südostasienreise habe ich Phimai kennen und insbesondere das toll gelegene MoonRiverResort lieben gelernt. Deshalb war es auch am Anfang meiner dritten Reise schon im November 2022 Anlaufpunkt. Zu den Magneten, die ich in Phimai sowieso bereits hatte (Christian und Suchin vom MoonRiverResort, verschiedene Cafés und Restaurants, dem Historical Park, die Möglichkeit zu schönen ÜberLandFahrradTouren), kommt im November 2022 auch noch Phim. Sie betreibt einen MassageShop mitten in der Stadt und macht die beste ThaiMassage, die ich kenne. Obwohl sie keinen einfachen Start ins Leben hatte (sie musste mit 14 die Schule abbrechen, um in Bangkok, später in Korat, in der Textilfabrik zu arbeiten, hatte mit 31 einen schweren Verkehrsunfall, der ihr Gesicht sehr in Mitleidenschaft gezogen hat, …), hat sie nie aufgegeben, sondern sich aus eigener Kraft selbstständig gemacht. Sie bildet sich ständig fort in Massagetechnik und gibt ihr Wissen und können inzwischen an Nachwuchskräfte weiter, beschäftigt zwei Aushilfsmasseurinnen, holt versäumte Schulabschlüsse nach und sprüht vor Energie und Lebensfreude. Obwohl die Kommunikation zwischen uns sehr schwierig ist, mögen wir uns und gehen regelmäßig gemeinsam essen (ich kenne inzwischen in Phimai tolle Restaurants, in die ich ohne sie im Leben nicht reingegangen wäre) oder sie zeigt mir Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.
Die Grenzen sind geklärt (Ich habe ihr unmissverständlich klar gemacht, dass ich sie nicht heiraten und auch keine anders geartete engere Beziehung zu ihr eingehen werde) und es ist selbstverständlich, dass ich sie bei unseren gemeinsamen Unternehmungen einlade und sie für ihre großartige Arbeit großzügig bezahle.


Phim beim Mittagessen in ihrem Shop mit Werbetrikot für das MoonRiverResort

Ich bin also nach Phimai zurück gekommen, weil ich meinen siebzigsten Geburtstag an einem mir vertrauten, schönen Ort erleben wollte verbunden mit dem Wunsch, Menschen zu sehen, die mir nicht vollkommen fremd sind.

Man kann sich satt essen mit Reis, aber satt sehen an den Farben dieses Lebensmittels werde ich mich wohl nie

Ebenfalls eine Augenweide: weiße Seerosen

Obwohl er seit Stunden nichts gefangen hat, freut er sich über unser Treffen

Was dieser kristallin schimmernde Belag auf den Blättern ist, kann er mir auch nicht erklären

Der Scherzkeks im grünen Sweater will mir die ganze Zeit seine Machete in die Hand drücken und fordert mich auf, bei der Zuckerrohrernte zu helfen – bei mindestens 35°

Der Geschichtspark beinhaltet gut erhaltene Ruinen aus der Khmerzeit. Sie sind gleich alt wie Angkor Wat. Phimai und Angkor waren nachweislich durch eine schnurgerade “Straße” miteinander verbunden. Blütezeit war das 12. Jahrhundert.
Die Ruinen habe ich zur Genüge dokumentiert – hier ein paar Schnappschüsse

Genug erholt! Phim schließt ihren Laden für eine Woche und wir fahren gemeinsam für ein paar Tage Richtung Khao Yai, dem ältesten Nationalpark Thailands.

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