Savannakhet – einige Übungen in laotischer Gelassenheit, oder: warum es wunderbar ist, wenn man Zeit hat und gelassen bleiben kann

getreu der mir eigenen Pünktlichkeit sitze ich bereits um 9:45 h gut gelaunt auf meinem TukTuk, das mich zum Busbahnhof außerhalb der Stadt bringt, denn um 10:30 h geht mein Bus nach Savannakhet
der Bus ist auch schon da. Nicht nur mein Rucksack wird verstaut, sondern unter vielem anderen Gepäck auch die Räder eines Schweizer Paares. Mit einigen wenigen ausländischen wie einheimischen Mitreisenden sitze ich eine gefühlte Ewigkeit im Bus bis sich rausstellt, dass die Abfahrt erst um 12:00 h sein wird. Gegen 11.30 füllt sich dann die Klapperkiste nach Pakse bis auch der Mittelgang komplett mit auf Plastikhöckerchen hockenden Reisenden belegt ist. Der Bus hält unterwegs oft an, und es ist jedesmal ein Erlebnis, mit welcher Gelassenheit alle Beteiligten die Kletterei über die den Mittelgang versperrenden Mittelganghöckerchenhocker ertragen
ich habe im Queen’s Inn (Gebäude aus der französischen Kolonialzeit – neunzehnhunderzwanziger Jahre) direkt am Night Market ein sehr schönes Zimmer.

Nachdem ich mich ein wenig ausgeruht und frisch gemacht habe, ziehe ich gegen 16:30 h los. Ich brauche Geld, muss mein Simkartenguthaben aufladen und will auskundschaften, wo ich morgen ein Fahrrad geliehen bekomme. Bis ich so weit bin, ist es dunkel. Leckere Spicy Noodles with Shrimps auf dem Nachtmarkt beenden den aufregenden Tag, an dem eigentlich nichts Besonderes passiert ist

heute morgen stellt sich dann heraus, dass die beiden Mountainbikes, die ich mir am Vorabend angeschaut hatte, nicht zu gebrauchen sind (das eine mit guter Schaltung aber ohne funktionierender Bremse, das andere mit guten Bremsen aber ohne funktionierender Schaltung). Ich verbringe die nächsten Stunden wieder mit der Suche nach Fahrradverleih bzw. Touranbietern. Als ich gegen 14:00 h schon fast aufgebe und meine Abreise für morgen organisieren will, fährt eine blonde Amerikanerin auf einem guten Bike an mir vorbei. Nein, ihr Bike sei privat, sie arbeite hier für ein Jahr als Englischlehrerin, aber sie kenne einen guten BikeTourAnbieter. Sie führt mich in eine Nebenstraße unmittelbar neben meinem Hotel. Taek, der Chef von Marvellaostours, hat gute Räder und macht mit mir morgen die gewünschte Ganztagestour
überglücklich, doch noch einen Tag hier zu haben, gehe ich auf meinen schönen Balkon … um mich prompt auszusperren
ich habe den unteren Riegel der Tür beim Rausgehen nicht gesichert, und beim Schließen der Tür von Außen fällt er in die Aussparung am Boden! Irgendwann läuft unten ein englisch sprechender Tourist vorbei, den ich für meine Rettung einspannen kann. Das Mädchen aus dem Laden unten lacht sich kaputt als sie mich aus meiner misslichen Lage befreit

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