Das Dorf Muang Ngoy, in dem ich mich jetzt zweieinhalb Tage befinde, ist bisher tatsächlich nur per Boot auf dem Nam Ou zu erreichen gewesen. Inzwischen gibt es wohl auch Anbindung an die Außenwelt über eine staubige Piste – jedenfalls fährt hier im Dorf ein einziger vierrädriger Pickup umher und liefert in großen blauen Kunststoffkanistern Trinkwasser an alle Häuser aus. Das Dorf verfügt über einen Anleger am Fluss, an dem täglich zweimal Boote aus Nong Khiaw anlegen und und jeweils ca. 50 Touristen ausspucken, die hier an Land gehen, um 1 bis 2 Tage hier zu verbringen. Natürlich steigen täglich auch ebensoviele Menschen wieder ein, um nach Nong Khiaw zurück zu fahren. Darüber hinaus gibt es ein ständiges Kommen und Gehen von anderen Booten, die Touristen von hier auf irgendwelche ein- oder mehrtägige Touren zu Höhlen, Wasserfällen, Weaving Villages, Bergvölkern, und und und fahren.
der Anleger von Muang Ngoy morgens kurz vor 7h
Das Dorf selber ist bis vor wenigen Jahren ein verschlafenes Fischerdorf gewesen, bis es mit der Abenteuerlust internationaler Treckingtouristen in Kontakt gekommen ist. In Hoffnung auf das große Geld hat man in Windeseile auf Tourismus umgestellt. Wenn man die Treppe vom Anleger zum Dorf hinauf geht, findet man rechts und links davon Guesthouses mit Bambusbungalows im Angebot. Oben angekommen gibt es eine einzige staubige Straße parallel zum Fluss verlaufend, in der sich Restaurants, Guesthouses, Kunst- und Souvenirläden, … aneinander reihen. Erst wenn man sich auf den wenigen querenden Wegen ein paar Meter vom Fluss wegbewegt, findet man noch einfache Gehöfte, deren Bewohner im Fischfang, in der Landwirtschaft oder Im Handwerk ihren Lebensunterhalt verdienen.
Durch meine beiden Wanderungen zu noch weiter entlegenen Dörfern in den vergangenen zwei Tagen sorge ich mit dafür, dass diese Tourismusentwicklung ihren Fortgang nimmt. Ich habe kein eindeutig gutes Gefühl dabei.
Hier am Dorfausgang werden Reispapierfladen hergestellt, die am Nachmittag im Dorf an Touristen verkauft werdendrei GenerationenSchals und große Wickeltücher aus einem BaumwollSeideGemisch werden hier produziertein solcher Schal im Hintergrund, an dem sie stundenlang gearbeitet hat, wird für umgerechnet 5.-€ verkauftunterwegs …10.000 KIP entsprechen z. Zt. einem Euro, die man gerne bezahlt, um weiter zur Höhle und zum Dorf zu könnenmehrfach müssen Flüsse und Bäche durchquert werden, was zur Trockenzeit vollkommen unproblematisch istmit den langen trocknenden Bambusstreifen im Hitergrund, werden Seitenwände für Hütten und Häuser geflochtenoben wird gewohnt, unten gelagert, gekochthier sind die Bambuswände gut zu erkennenauch hier im Dorf wird gewebtund zum Verkauf ausgestelltSolarenergie (links). Das erste Dorf war jedoch bereits mit einer Stromleitung versorgt, das zweite Dorf noch nichtein Restaurant zur Bewirtung der Touristen gibt es schon. Ganz stolz erklärt der lustige Besitzer, dass seine Frau, Djamba, gut kochtauf dem Rückweg am Nachmittag kommt mir der Schulbus entgegenBeide Dörfer haben eine Grundschule, die Großen hier müssen zur Highschool nach Muang NgoyIch weiß nicht, ob die Kollegen hier heute hitzefrei hatten, sie haben ihr Bad auf jeden Fall tierisch genossenDer Weg zum zweiten, knapp 10 km entfernten Dorf, war in der gleißenden Sonne sehr anstrengendDie beiden sind wahrscheinlich jeden Tag hier unterwegsunterwegs auch hier wieder wasserliebende Wasserbüffelihre Mutter hat mir das Restaurant der Oma im Dorf empfohlenhier werde ich schon von der kleinen Schwester und von der Oma empfangeneine gute Stunde habe ich auf Ente mit Gemüse und Glasnudeln gewartet, es hat sich gelohntjetzt weiß ich essicherh:Besen werden aus den getrockneten und von den Blüten befreiten Reisigbündeln hergestellter möchte gerne die Zuwendung seiner Mutterder behördliche Gesundheitsdienst ist gerade im Ort. Die Entwicklung der Kinder wird vermessen und dokumentiertdie beiden Mädchen kennen das prozedere schon. Die Eltern arbeiten oder warten gelassen auf ihren Beratungsterminsunset