Santa Elena – MonteVerde

Monteverde ist eins der Topreservate in Costa Rica. Santa Elena (auf rd. 1400 m) ist das Dorf – oder besser gesagt: der Rummelplatz, von dem aus die Exkursionen in das Nebelwaldschutzgebiet unternommen werden. Die Preise hier in den Cafes und Restaurants (und auch in den Supermärkten) sind mindestens doppelt so hoch wie in den Dörfern und Städten, in denen ich bisher war. Ein Magnet für junge Leute, denn neben der geschützten Natur gibt es jede Menge Attraktionen (Ziplining, Bungee Jumping, über Hängebrücken in schwindelerregenden Höhen balancieren, Canoeing, Quadfahren, …) und Infrastruktur (Burger, Pizza, Bierstuben, Longdrinks, Happy Hour, …), die offensichtlich bei jungen Menschen beliebt sind.
Elvin, mein AirBnB (das beste Apartment, das ich bisher hatte) Gastgeber (er arbeitet als Tourenführer) sagt, das 65 % der Einwohner von Santa Elena direkt vom Tourismus leben und die restlichen 35 % indirekt.
Morgen werde ich unter Elvins Führung eine Tour in den Nebelwald machen.

Schon meine Anreise nach Santa Elena gestern stand unter keinem guten Stern: mit 2 Stunden ist die Fahrt laut Busgesellschaft veranschlagt, fünfeinhalb sind es geworden, weil wir wegen Straßenbauarbeiten mehr als 3 Stunden nicht vom Fleck kamen. Zum Glück waren kaum Menschen an Bord, aber ohne Fahrtwind bei ca. 30° ein nervenaufreibendes Saunaerlebnis.
Heute morgen habe ich für Montag eine neue Unterkunft in La Fortuna gebucht (für meinen Seelenfrieden musste ich mir versichern, dass ich nach dem Wochenende hier wegkomme) – um anschließend festzustellen, dass es überhaupt keine direkte Busverbindung zwischen Santa Elena und La Fortuna gibt. Für die 25 km Luftlinienentfernung zwischen beiden Orten werde ich voraussichtlich 8 Stunden brauchen (von 1400 m runter ans Meer, auf den anderen Bus warten und im nächsten Tal wieder hoch auf die gleiche Höhe). Umzuplanen macht auch keinen Sinn, weil La Fortuna der einzige Ort weit und breit ist, in dem ich einen PCR Test machen kann, den ich für meine Einreise nach Nicaragua brauche.

Es sind angenehme 18 – 20° in dieser Höhe


Meine Wanderung heute hoch auf den Cerro Amigos ist nicht mehr und nicht weniger als ein anstrengendes Workout: nach 3 hügeligen Kilometern entlang der kaum befahrenen Straße geht es 2 km auf einem breiten Lehm- und Schotterweg 450 hm steil bergauf, also mit einer Durchschnittssteigung von 20 %. Diese Attraktion hatte ich für mich ganz allein!

Der Weg ist so breit ausgebaut, weil LKW die Materialien für die 12 Signalverstärkermasten hinaufbringen mussten
Erinnert mich ein wenig an die Ampelkoalition in Deutschland

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