Lehrgeld bezahlt, Jazz erlebt, Beine vertreten

Vorgestern war mein MTB in der Fahrradwerkstatt (Steuersatz erneuert). Ursprünglich sollte ich mit 3 Wochen Reparaturzeit rechnen, Aber Jürgen, der nette Schrauber und Inhaber der Werkstatt rief am selben Tag noch an: “Kanns abholen!” Er hatte den alten Steuersatz ausgebaut, um zu schauen, was er bestellen muss und festgestellt, dass er genau diesen noch neu auf Lager hatte.
In der Zwischenzeit hatte ich mich wartend meinem Gravelbike gewidmet. Super, endlich ein Rad mit Steckachse – das ist ja easy, da kann ja nichts schiefgehen.
Für die Jungfernfahrt gestern fahre ich mit der S5 nach Buxtehude und folge einem 40 Kilometer Track von Komoot.
Die Schleif- und Pfeifgeräusche, die ich von Anfang an höre, von denen ich aber annehme, dass sie nach einer kurzen Einbremsphase verschwinden, werden von Meter zu Meter schlimmer, die beiden Steckachsen habe ich mit meinem tollen Drehmomentschlüssel gestern dermaßen fest angeballert, dass ich sie mit meinem mobilen Biketool nicht gelöst bekomme und so breche ich meine Tour nach 2 Kilometern ab, nehme erst einen Cappuccino und dann die S5 zurück nach Hause – wo ich dann in aller Ruhe die Räder wieder ausbaue, die Bremsbacken zurück drücke und vorsichtig die Räder wieder einbaue, sodass sie wieder frei und ohne einen Mucks von sich zu geben laufen.
Am Abend dann in der Jazzhall der Hochschule für Musik und Theater drei wunderbare Recitals junger Musiker. Die Jazzhall hat eine großartige Akustik. Hier legen junge Hochschulabsolventen im Rahmen öffentlicher Konzerte ihre proktischen Prüfungen zum Ende ihres Studiums ab. Einige haben bereits während des Studiums eine Band gegründet und öffentliche Auftritte hinter sich, andere stellen für die Prüfung eine Band (oder auch wie gestern in einem Fall ein Duo) zusammen.
Der Prüfling der ersten Band gestern ist Jazzgitarrist, der der zweiten Band Trompeter und der Zugposaunist am Ende lässt sich von einem Pianisten begleiten.
Ich habe in diesem Rahmen bereits Bands gehört, die ihre eigenen Stücke spielten, gestern wurden überwiegend bekannte Stücke von Pat Metheny, Jan Garbarek und Keith Jarrett arangiert.


Da ich heute in der Schule nur zwei Kinder zur Leseförderung habe (die anderen drei haben Schnuppertag in der jeweils angestrebten Klassenstufe), bleibt mir genug Zeit, bei Kaiserwetter die am Vortag abgebrochene Tour nachzuholen.

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