Hack_Tour_Jo

ENSEMBLEHACK
Gemeinsam musizieren mit digitaler Live-Elektronik
Studierende von Prof. Barbara Rucha, Prof. Florian Hollerweger
und Justyna Niznik präsentieren ihre Projekte mit Schüler * in-
nen der Bergischen Musikschule Wuppertal
In diesem Kurs wurden Instrumentalklänge in Echtzeit mit
Hilfe digitaler Werkzeuge zur Verfremdung umgewandelt
und diese im gemeinsamen Ensemblespiel ausprobiert.
Dabei war die Fragestellung, wie man derlei Live-Elektronik
kreativ zur Erweiterung des musikalischen Ausdrucks ein-
setzen bzw. in die persönliche musikpädagogische Praxis
integrieren kann. Die Ergebnisse warden im Rahmen dieser
gemeinsamen Aufführung mit SchülerInnen der Bergischen
Musikschule Wuppertal präsentiert
.“
Dieses – so im Programm der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Standort Wuppertal angekündigte Konzert – macht mich neugierig.
Am Ende hinterlässt es mich ein wenig enttäuscht oder zumindest ratlos, denn ich kann bis zum Schluss nicht einwandfrei nachvollziehen, in welchem Ausmaß die verwendeten elektronischen Geräte (Loopstation, Musikeffekte, …) die mit klassischen Instrumenten präsentierten Stücke auf eine neue, erweiterte Ebene gebracht haben.

Im Gegensatz hinterlässt mich die Fahrradtour mit Günter richtig happy, denn aufgrund des gemütlichen Tempos und der zwei ausgiebigen Pausen unterwegs komme ich nach 50 Kilometern ohne irgendwelche Erschöpfungszeichen zu Hause an.
Wir fahren dieselbe Runde, die ich einige Wochen zuvor allein bis zur Erschöpfung absolviert habe: über die Nordbahntrasse bis zum Ottenbrucher Bahnhof – durch die BeekBayer Forschungszentrum bis Schlupkothen – über den Panaoramaradweg Niederbergbahn bis Rhodenhaus – über Flandersbach nach Heiligenhaus – auf dem Panaoramaradweg Niederbergbahn über Velbert wieder zurück nach SchlupkothenBayer Forschungszentrum bis Nordbahntrasse – zurück zum Loh.
Günter, der mit dem Grünen Weg Wuppertal oft auf Gruppentour unterwegs ist, fährt mit seinem E-Tourenbike ein moderates Tempo. Wann immer es möglich ist, fährt er neben mir und wir unterhalten uns – für mich ein vollkommen neues Erlebnis! Darüber hinaus machen wir zwei! lange! Pausen (Heiligenhauser Rathausplatz, Ottenbrucher Bahnhof), so dass wir erst nach mehr als fünf Stunden (davon mehr als zwei Stunden Pause) zu Hause ankommen. Was mich so happy macht, ist, dass ich bei einer solchen Fahrweise mir auch durchaus wieder (wie in jungen Zeiten) Einhundertkilometeretappen zutraue.

Jo Beyer, ein mit vielen Preisen ausgezeichneter Jazzschlagzeuger, präsentiert mit seiner Band (Veit Lang, Tenorsaxophon / Felix Elsner, Klavier / Andreas Wahl, E-Gitarre / Akustikgitarre / E-Bow) ein begeisterndes, mitreißendes Konzert, das sicherlich ein viel, viel größeres Publikum verdient hätte. Jeder der vier Musiker (auch besonders der eingesprungene Veit am Saxophon) weist in atemberaubenden Soli und perfektem Zusammenspiel nach, dass er sein Instrument virtuos beherrscht. Darüber hinaus gibt Jo Beyer durch die angenehm unterhaltsame Moderation seiner Stücke dem Publikum immer wieder die Gelegenheit, zu verstehen, zu verarbeiten und sich zu erholen.


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