Siebzehn Fischer sitzen zusammen unter Kokospalmen, säubern und reparieren ihre roten Fangnetze, reden und lachen miteinander.
Mit einem von ihnen habe ich schnell Kontakt und bekomme die Erlaubnis, Fotos zu machen.
Die meisten nehmen überhaupt nicht Notiz von mir, andere dagegen setzen sich in Positur.
Nach dem Shooting wende ich mich gezielt an meinen Erstkontakt, um mich zu bedanken und zu verabschieden. Er redet in Malayalam auf mich ein und deutet gestikulierend an, man habe Hunger und möchte bezahlt werden für die Fotos – das ist zumindest meine Interpretation. Ich verabschiede mich zunächst, um kurz die Situation zu überdenken, entscheide mich dann, ihm tatsächlich 200 INR zu geben (knapp 2.-€) – das wäre gerade ein Chai für jeden der Fischer. Er freut sich offensichtlich, hält den Geldschein in die Höhe und informiert seine Kollegen. Ich bin sicher schon 30m weg, als ich zurückgerufen werde. Ein Mann aus der Gruppe, mit dem ich vorher keinen Augenkontakt hatte, reicht mir den Geldschein zurück und deutet mir ruhig und bestimmt, das wolle man nicht. Ich erkläre, dass ich niemanden beschämen wollte, sondern mit einem Glas Chai für jeden mich für die Fotos bedanken wollte. Das ginge nicht, sie nähmen kein Geld von mir, sagt er freundlich aber bestimmt.
