Bei der Anspielung auf die Bierwerbung (mein früher hochfavorisiertes KÖPI) und auch in Anlehnung an meine Begegnung mit zwei alkoholisierten Männern im Zug vorgestern möchte ich klarstellen: in Tamil Nadu ist Alkohol zwar legal erhältlich, aber stark reguliert. Man bekommt ihn nicht im Supermarkt sondern nur an besonderen Verkaufsstellen (TASMAC). In Touristenzentren kann man in hochpreisigen Restaurants natürlich Bier, Wein und Schnaps bestellen, aber in normalen Restaurants steht kein Alkohol auf der Karte.
Ich habe in meinen bisherigen drei Wochen zweimal alkoholisierte Menschen wahrgenommen.
Das erste Mal in Thanjavur beim Lichterfest. Es gab eine Prügelei unter Betrunkenen an einem Billigschnapsausschank am Straßenrand.
Das zweite Mal vorgestern im Zug.
Besonders Frauengruppen fordern immer wieder ein vollständiges Alkoholverbot, während der Staat sich dreht und windet, u.a. weil er (wie Deutschland auch) auf die beträchtlichen Steuereinnahmen durch den Alkoholverkauf nicht verzichten will.
Der Königspalast aus dem 17. Jahrhundert (es steht nur noch der in Stand gesetzte Hauptteil) lockt mich an, weil er mitten in der Stadt ein Ort der Ruhe ist. Eine Gruppe junger Studentinnen befragt mich im Rahmen eines Uniprojekts (Genaueres hab ich nicht verstanden) ausführlich zu meinen Eindrücken vor Ort, meinen Reiseplänen und meinen bisherigen Erfahrungen beim Reisen in Indien (sehr konkret auch beim Reisen mit der Bahn). Und ob das, was ich anhabe, meine normale Kleidung in Deutschland sei? Ja, plus Socken und Jacke!













Nicht unerwähnt soll bleiben, dass ich heute zum ersten Male in einer Auto Rikshaw mit einer Frau am Steuer in die Stadt gefahren bin. Sie spricht nicht nur gut Englisch, sie hat auch auf der ganzen Fahrt nicht ein einziges Mal die Hupe bemüht!

